Helgoland

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Das Nordseemuseum und
das Museum Helgoland

Erste Bestrebungen zur Gründung eines Museums auf Helgoland gab es seit etwa 1892, nachdem die umfangreiche Sammlung von Vogelpräparaten des Kunstmalers und Ornithologen Heinrich Gätke (1814–1897) vom preußischen Kultusministerium angekauft worden war und nun auf Helgoland angemessen untergebracht und präsentiert werden sollte.
Nach drei Jahren Planungs- und Bauzeit wurde das Nordseemuseum am 20. August 1899 im alten Konversationshaus an der Siemensterrasse feierlich eröffnet, der Träger des Hauses war die Königliche Biologische Anstalt Helgoland.
Die Schwerpunkte der Sammlung des Nordseemuseums lagen auf naturwissenschaftlichen Gebieten. Grundlagen der Sammlung waren die Gätkeschen Vogelpräparate sowie die Algensammlung der Biologischen Anstalt.

Nordseemuseum, Siemensterrasse/Ecke Kaiserstr. / Heinrich Gätke

Im ersten Weltkrieg wurden 1914 Teile der Sammlungen auf das Festland und nach 1918 wieder zurück auf die Insel gebracht. Auch im Zweiten Weltkrieg wurden etliche Ausstellungsstücke ausgelagert – nun in eine Bunkeranlage im Felsen.
Das Nordseemuseum wurde während eines Angriffs im Zweiten Weltkrieg am 18. Oktober 1944 weitgehend zerstört. Bei der Evakuierung Helgolands ab dem 19. April 1945 wurden nur wenige Objekte des Museums nach Wilhelmshaven gebracht, von den Sammlungen des Nordseemuseums ist kaum etwas übriggeblieben.
Im Jahr 1986 entstand eine Initiative, ein neues Museum auf Helgoland einzurichten. Hierzu wurde die Stiftung Nordseemuseum Helgoland gegründet. 1996 wurde das neue Museum Helgoland in der Nordseehalle durch die Stiftung eröffnet. Bereits vier Jahre später drohte die Schließung des Museums wegen Geldmangels, der Förderverein Museum Helgoland übernahm den Betrieb des Museums.
Es begann eine komplette Überarbeitung der Ausstellung und den Aufbau der Dauerausstellung mit den Schwerpunkten Arbeit und Leben auf Helgoland, biologische Forschung und Fossilien Helgolands. Bald erfolgte auch die Übernahme der historischen Bunkeranlagen und Durchführung von Führungen durch den Förderverein. Ein Museumshof mit Hummerbuden wurde aufgebaut, was eine Erweiterung der Ausstellungsthemen ermöglichte. Hier finden sich nun Ausstellungen über James Krüss, den Helgoländer Photographen Franz Schensky, den Seebäderdienst, das Postwesen usw. Zudem erarbeiteten die Mitarbeiter regelmäßig Wechselausstellungen oder laden Ausstellungen ins Museum Helgoland ein.
Seit 2011 wird das Museum wieder von der Stiftung Nordseemuseum Helgoland geführt, die erneut einen Museumsleiter einsetzen konnte.

https://museum-helgoland.de/

Im Jahre 2014 konnte ein weiteres Freigelände hinzugenommen werden und die Ausstellungen um das berühmte Helgoländer Steinkistengrab und andere historische Artefakte erweitert werden. Stetig wachsende Besucherzahlen erfordern eine erneute Erweiterung. Die Planungen für die Vergrößerung des Museums und die Öffnung einer weiteren Bunkeranlage sind in vollem Gange.


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